Mapathon Ärzte ohne Grenzen

Weisse Landkarten füllen für einen guten Zweck! Bei einem Mapathon treffen sich Menschen mit Laptop und Maus, um beim Kartieren von Krisenregionen zu helfen. In kurzer Zeit wurden knapp 9.000 Gebäude in Niger Objekt für Objekt nachgezeichnet.

Das „mappen“ findet im Kartenwerk „OSM“ statt, ein Art Wikipedia für Landkarten. Auf unseren GPS Geräten für die Geocaching Events haben wir ebenfalls OSM Karten und sie sind in den meisten Fällen genauer als andere Kartenwerke. Tatsächlich ändert sich in einer Stadt und in der Natur so viel, dass eine Crowd viel eher beim Aktualisieren der Kartenwerke nachkommt.

Beim diesem Mapathon hat Ärzte ohne Grenzen gemeinsam mit dem österreichischen Roten Kreuz ins Metalab eingeladen, um gemeinsam zu kartieren. Hier das Team, das uns begleitet hat:

Etwa 40 Personen sind der Einladung gefolgt. In kurzer Zeit wurden knapp 9.000 Gebäude in Niger Objekt für Objekt nachgezeichnet.  Die Veranstaltung begann mit einer kurzen Einführung zur Technik des Kartierens und Informationen über das Land Niger und seinen zahlreichen Herausforderungen. Zum einen wird das Land immer wieder von Seuchen, Überflutungen und Dürren heimgesucht. Zum anderen gibt es Probleme mit Malaria, knappen medizinischen Ressourcen und mangelhafte Brunnen für Trinkwasser. Die Hilfsorganisationen sind bei ihrer Arbeit auf gutes Kartenmaterial angewiesen, insbesondere wenn es schnell gehen muss, weil Unvorhergesehenes eintritt.

Da kann die Information, aus wie vielen Häusern ein Dorf besteht, einen wichtigen Anhaltspunkt für die Planung der Ressourcen liefern. Bisher mussten Hilfskräfte teilweise mit handgezeichneten Karten arbeiten, die weder Wegstrecken originalgetreu abbildeten, noch einen Unterschied zwischen asphaltierten Straßen und Wegen durch den Busch machten. So können sie nun auf die von Hunderte von Freiwilligen gezeichneten Karten zurückgreifen.

Das Team vom Österreichischen Roten Kreuz und Ärzte ohne Grenzen, das diesen Mapathon ausgerichtet habt, versorgten alle Teilnehmenden mit Getränken und kleinen Naschereien. So gestärkt ging es an die Arbeit und der Raum war erfüllt von hunderten Mausklicken.

Ein Dankeschön sagten die Veranstalter auch dem Metalab, das ausreichend WiFi und einen warmen, gemütlichen  Raum zur Verfügung stellte und dieser Idee, weißen Landkarten ein Gesicht zu geben, entsprechend Platz bot.

Maker:S,Date:2017-10-25,Ver:6,Lens:Kan03,Act:Lar02,E-ve

Es war ein tolles Gefühl mit so vielen Leuten gemeinsam von Wien aus ganz konkret in Niger zu helfen.

Es wird noch weitere Veranstaltungen geben: Die Veranstaltungen finden im Rahmen des Projekts Missing Maps statt, das von Ärzte ohne Grenzen, dem Roten Kreuz und dem Humanitarian Open Street Map Team gegründet wurde.

https://tasks.hotosm.org/
https://www.aerzte-ohne-grenzen.at/events