Beim Fotografieren zu blitzen ist mir nicht ganz geheuer. Ich mag die Farbgebung nicht und die Schatten, so wie sie beim Motiv wirklich fallen, verschwinden.Nachdem noch dazu kürzlich das Blitzgerät den Geist aufgegeben hat, habe ich das als Zeichen gesehen. Fotografieren ab jetzt ohne Blitz! Getestet habe ich unter anderem im schönen Drosendorf im Waldviertel. Ich bin kein Profi, aber zeig die Ergebnisse trotzdem gerne her 🙂
Die Grenze zwischen Schatten und Licht finde ich am schönsten. Der Blickwinkel weit unten am Boden bringt die Spuren im Schnee schön heraus und die verdeckte Lichtquelle hinter der Hausecke macht einen besonders schönen Kontrast.
Im Innenhof des Schlosses fand ich dieses Motiv: Glänzende Pflastersteine und das Gefühl von Behaglichkeit, das durch die von innen erleuchteten Fenster entsteht: Es fehlt nur noch der rauchende Schornstein als Symbolträger für die Wärme, den Kinder auf ihren Zeichnungen niemals auslassen.
Auf der Brücke über den Graben: Wieder habe ich versucht, die Lichtquelle nur indirekt zu nutzen und der angestrahlte leichte Nebel zaubert diese diagonale Linie in die Luft. Damit das Motiv auto- und menschenfrei wird, musste ich allerdings ein wenig warten.
Links und rechts der Brücke befinden sich diese eckigen, massiven Türme mit Schießscharte. Die Schneedecke auf der Brückenbrüstung war noch unangetastet.
Das Efeu unterstützt noch den Eindruck des Alters. Hier wirkt das Licht leider recht weiß. Einen Gelbton finde ich schon passender für stimmungsvolle Nachtfotos.
Wenigstens leuchtet es hinter dem Brückenbogen etwas gelber hervor. Was mir erst beim betrachten der Bilder aufgefallen ist, sind die beiden diagonalen Schatten, die spitz aufeinander zulaufen.
Ein Versuch, den Mond aufzunehmen. Etwas körnig, aber ich finde, das Bild geht für den Blog durch. Der Rest des Mondes ist jedenfalls am Foto viel besser zu erkennen. Das liegt vielleicht daran, dass der Mond doch sehr hell strahlt, wenn man dirket hinschaut und das Auge die Nuancen direkt daneben dann nicht mehr so gut auflösen kann.
Fußspuren sind wie Pinselstriche und der Schnee ist die Leinwand.
Dieses Motiv mit und ohne mir. Wieder habe ich die Kamera sehr tief unten am Stativ, damit sich das Licht der Laterne gut am Pflaster spiegelt. Es hat etwas von Sonnenuntergangsfotos über dem welligen Wasser.
Zugegeben, an dieser Stelle wäre ein Blitz vielleicht doch hilfreich gewesen, zumindest um im nachhinein das Gesicht etwas aufzuhellen.
Das war ein kleiner Eindruck von Drosendorf by night. Nicht unwesentlich war: Ein Stativ und eine halbwegs lichtstarke Kamera und das gelbliche Laternenlicht, das noch nicht auf kaltes Led Licht umgestellt wurde.