Spätestens seit der letzten Live-Übertragung der ORF-Show „9 Plätze – 9 Schätze“ Ende Oktober zählt die Kirche „Am Steinhof“ am Stadtrand von Wien zu den schönsten Plätzen Österreichs. Zurecht! Inmitten der weitläufigen Umgebung der Steinhofgründe und des dichten Grüns auf dem Areal des Sozialmedizinischen Zentrums Baumgartner Höhe liegt ein echtes Baujuwel des Jugendstils. Ein vielseitiger und spannender Ort, der nicht nur SpaziergängerInnen oder Kunstinteressierte anlockt. Die Umgebung ist auch ideal für ein Teamevent mit besonderem Reiz. Geocaching auf der Baumgartner Höhe – eine Schatzsuche im doppelten Wortsinn: Rätseln und Tüfteln Sie mit Ihrem Team rund um einen der kunstgeschichtlich bedeutensten Schätze Wiens!
Schatz.Suche: Baujuwele am Lemoniberg
Die Kirche Am Steinhof, die – benannt nach ihrem Bauherrn – gerne auch „Otto-Wagner-Kirche“ genannt wird, bleibt dabei immer noch eine Art Geheimtipp. Abseits des intensiven touristischen Treibens in Wiens Innenstadt, wirkt der BesucherInnen-Ansturm hier noch gemäßigt, muss man doch motiviert eine passable Distanz aus der Innenstadt bestreiten. Dennoch ist die Baumgartner Höhe mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Oben angekommen verzweigen sich die Touristenpfade auf die angrenzenden Steinhofgründe. Auch der Park des des Otto-Wagner-Spitals mit seinen baugeschichtlich bemerkenswerten Pavillons lädt zum Flanieren ein. Das Spital und sein umliegendes Erholungsgebiet wurde von Otto Wagner geplant; 1907 wurde es erstmals als „Niederösterreichische Landes-Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Geisteskranke Am Steinhof“ errichtet. Die schlichten Krankenpavillons in Ziegelbauweise stammen von Carlo von Boog.
Vom Parkgelände aus ist die Annäherung an die Otto-Wagner-Kirche besonders reizvoll. Geht man abseits des Hauptweges durch den Park, taucht sie erst sehr spät, aber umso prachtvoller aus den Baumwipfeln auf. Nimmt man den Hauptweg vom Eingangstor des Spitals her, thront sie alsbald golden auf dem „Gipfel“ des sogenannten Lemoniberges.
Prunk.Voll: Die Otto-Wagner-Kirche
Die Kirche Am Steinhof, die sich an den Hang des Gallitzinbergs schmiegt, wurde vom Architekten Otto Wagner zwischen 1904 und 1907 erbaut und ist dem Hl. Leopold geweiht. Sie entstand im Zuge der Errichtung der „Niederösterreichischen Landes-Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Geisteskranke Am Steinhof“. Otto Wagner hat die Kirche als Anstaltskirche für psychisch kranke Patienten konzipiert. Er besprach sich für die Planungen sogar mit Ärzten und Pflegepersonal über die speziellen Anforderungen an ein derartiges Bauwerk.
In den Plänen waren ein Arztzimmer, Toiletten und Notausgänge vorgesehen, die Kirchenbestuhlung durfte wegen Verletzungsgefahr keine scharfen Ecken haben. Aus hygienischen Gründen entwarf Wagner statt eines gewöhnlichen Weihwasserbeckens eine Variante mit herabtropfendem Weihwasser, um die Gefahr von Infektionen zu verringern. Den Boden konzipierte er zum Altarraum hin abfallend, damit die Patienten in den hinteren Reihen besser nach vorne sehen konnten. Außerdem gab es nicht nur für das Pflegepersonal, sondern auch für männliche und weibliche PatientInnenen separate Eingänge; Geschlechtertrennung war zur damaligen Zeit in Nervenheilanstalten Vorschrift. Ursprünglich waren auch ein Kreuzweg, eine Unterkirche für Protestanten und eine Synagoge für Juden miteingeplant. Diese Bauschritte konnten allerdings mangels finanzieller Mittel nicht mehr realisiert werden. Auch die Beheizung der Kirche konnte nicht mehr umgesetzt werden.
Jugend.Stil.Gerecht: Otto Wagner
Die Kirche Am Steinhof gilt als das sakrale Hauptwerk des Wiener Jugendstils. Otto Wagner selbst ist auch als Schöpfer wunderschöner Jugendstil-Wohnhäuser an der Wienzeile (Naschmarkt), zweier Villen in Hütteldorf („Ernst Fuchs-Villa“) und des Postsparkassenamts in der Umgebung des Stubenrings bekannt. In mancherlei Hinsicht finden sich Elemente aus dem Postsparkassen-Bau in der Otto-Wagner-Kirche wieder (Außenverkleidung mit Marmorplatten und Kupferbolzen). Trotz aller architektonischer Eigenständigkeit erinnern die Kuppel und die flankierenden Türme an die Karlskirche, die aus der Hand Johann Bernhard Fischers von Erlach (Schloss Schönbrunn, Museumsquartier) hervorging. Otto Wagner hat viele seiner künstlerischen Zeitgenossen in den Bau seiner Kirche einbezogen; die Glasmosaikfenster etwa wurden von Koloman Moser entworfen und von Leopold Forstner geschaffen.
Ver.Kuppeln: Geocaching mit „goldenen Aussichten“
Das Gold an der Außenfassade der 2006 renovierten Kirche ist echtes Blattgold. So schimmert die goldene Kuppel weit über Wien hinweg und blendet die BesucherInnen regelrecht, wenn sie die Kirche im gleißenden Sonnenlicht ins Visier ihrer Kamera nehmen. Die goldene Kuppel, die an eine halbe Zitrone erinnert, hat übrigens der Baumgartner Höhe ihren Spitznamen verliehen: „Lemoniberg“.
Der helle Innenraum besitzt eine stilreine Einrichtung. Die Raumwirkung ensteht im Wesentlichen durch die Glasmosaikfenster Kolo Mosers. Eine Besonderheit ist der ciboriumartige Hochaltar, der wie ein goldener Himmel über dem Allerheiligsten schwebt. Das prächtige Mosaik von Remigius Geyling und Leopold Forstner an der Hochaltarwand zieht den Blick auf die Christusfigur. Der überdimensionale Christus wirkt, als würde er jeden Menschen, der die Kirche betritt, mit offenen Armen empfangen.
Nerven.Kitzel: Geocaching auf der Baumgartner Höhe
Die Steinhofgründe auf der Baumgartner Höhe sind ideal für ein Geocaching-Event mit Ihrem Team. Abseits der klassischen touristischen Attraktionen finden Sie hier eine gute Mischung aus Kunstgeschichte, Natur und Weitblick in den Wienerwald. Ausgerüstet mit modernsten GPS-Geräten bahnen Sie sich mit Ihrem Team einen Weg durch das Gelände. In geheimen Verstecken finden Sie Hints, die Sie weiterbringen. Ihr Team wird vor Aufgaben und Rätsel gestellt, die unterschiedliche Fähigkeiten des Teams herausfordern. Kreativität, Logik und Zusammenarbeit sind gefragt, um die Rätsel zu knacken. Auch Ihre Firma kann zur Gestaltung des Spiels beitragen, ihr Label und Highlights der Firmengeschichte einbringen.
Geocaching fördert nicht nur die Kooperation, Effizienz und die Zielstrebigkeit Ihres Teams. Es ist auch ein geselliges Event für Ihren Betriebsausflug und ermöglicht Spaß, Small Talk und entspanntes Socialising. Der Abschluss des Geocaching-Events findet in einem der umliegenden Gastronomiebetriebe statt, beispielsweise im nahe gelegenen großen Schutzhaus Rosental, das auf Firmenveranstaltungen dieser Art bestens ausgerichtet ist.
Sie suchen noch nach einer Idee für Ihren Betriebsausflug, Ihre Firmenfeier oder Ihr Teambuilding? Verlieren Sie nicht die Nerven! 🙂 Buchen Sie Geocaching auf der Baumgartner Höhe und kontaktieren Sie uns!