Wenn wir etwas suchen und dann finden, freuen wir uns. Das ist scheinbar so stark in uns einprogrammiert, dass dieser Effekt auch dann eintritt, wenn wir das Gesuchte nicht wirklich dringend benötigen. Sicherlich stammen wir von jenen ab, die gut beim Suchen und Finden waren. Die anderen, die ihre Jagdbeute und den Stauch voll Beeren übersehen haben, sind ausgestorben.
Bewegung in der Natur ist wunderbar, aber das merken wir erst, wenn wir dort sind. Bis dahin tut uns ein Anreiz gut. Schöne Fotos zu machen, könnte der eine sein. Einen Bach zu finden und dort etwas zu bauen, könnte ein anderer sein. Die einen zählen Kilometer und Höhenmeter, die anderen lassen die Gedanken frei schweifen und denken an nichts außer den Nächsten Schritt.
Auf unbekannten Wegen lassen sich unerwartete Dinge entdecken. Was hat wohl diesen Baum dazu gebracht, das Nadelkleid abzuwerfen und in diesem schönen Muster auf den Waldboden zu zaubern?
Sind Lichtungen die Inseln unserer Wälder? Der Geocacher mag sie besonders, denn die Empfangsgenauigkeit steigt. Der Jäger mag sie auch, denn hier hat man einen guten Blick und so findet sich auch gleich in der Nähe der Lichtung der passende Hochstand. Die Tiere, die den Waldrand schätzen, mögen die Lichtung ebenfalls. Sie fügt ihrem Lebensraum einige huntert Meter mehr von diesem Waldrand- Streifen hinzu.
Der Blick wandert immer wieder an den Himmel, gefolgt von einem Kommentar der privaten Wettervorhersage.
Brücken über Bäche faszinieren. Sie fordern auf, es doch mal zu probieren. Kann die glitschige Angelegenheit gemeistert werden? Was auf der anderen Seite ist, ist egal. Der Übergang steht für sich selbst.
Weggabelungen verlangen eine Entscheidung. Im Wort steckt es auch schon drin: Scheiden, Abscheiden, Verabschieden. Mit jeder Entscheidung für etwas finden auch Verabschiedung von etwas statt. So unmittelbar ist es eben.
Schätze finden ist das eine. Etwas zurücklassen das andere. Bei Geocaching fügt man einen Lieblingsgegenstand hinzu und nimmt einen anderen heraus. Ein Tausch. Jene, die ungern tauschen oder nichts dabei haben, hinterlassen das Kürzel „NT“ für „no trade“, „nichts getauscht“.
Schmutzig darf es auch werden! Angeblich hebt Gartenarbeit mit bloßen Händen die Stimmung genauso wie ein Stück Schokolade. Offenbar trägt der Erdboden Duftmoleküle, die uns belohnen.
Bei diesem Rätsel ist Geschicklichkeit, Fingerspitzengefühl und Hirnschmalz notwendig. Nur ein Weg fürht zur Öffnung dieses Puzzle-Behälters.
Wenns schön war, sollte es auch gatschig gewesen sein. Oder umgekehrt? Jedenfalls ist nicht zu leugnen, was die vielen tausenden Fotos von schmutzigen Hosen, Rädern und Schuhen im Internet für eine Botschaft tragen: Stolz.
Ausblicke sind Belohnungen für Anstrengungen aber auch deswegen befriedigend, weil sie ein Grundbedürfnis stillen: Den Überblick und Orientierung haben.
Spiegel in der Natur sind immer ein Motiv für die Kamera. Wie wunderbar, dass man am Boden ein Stück vom Himmel hat.
Gefunden! Ja und nach dem Eintragen bitte genauso, richtig! genau so wiederverstecken, wie er gefunden wurde.